Khao Lak – beachen (Part 1)

Wenn man eine Zeit am Strand in Thailand verbringt, dann sollte das auch den geläufigen Klischees entsprechen, deshalb sind wir nach Phuket geflogen, haben uns ein Taxi nach Khao Lak (ca. 70 km nördlich) genommen und sind im Greenbeach Resort gelandet.
Die Anlage wird von einem sehr rührigen und sehr sehr freundlichen Thai geleitet, sein Name ist für unsere Zungen nur mit Verletzungen aussprechbar, daher stellt er sich kundenfreundlich mit seinem Nicknamen vor “ You call me Winnie Puh“. Na, das ist doch ein gelungener Start!

Unser Bungalow ist eine klassische Bambushütte mit einer kleinen Terrasse, von der wir direkt auf das Meer schauen. Die Andamanensee ist 30 Meter entfernt und die gesamte Anlage ist sattgrün, mit Palmen, Bananenstauden und all den exotischen Pflanzen, die wir uns so vorstellen. Im Inneren ist es einfach, das Bad hat einen Innen- und einen Aussenbereich, Duschen unter freiem Himmel sozusagen. Hier werden wir es sicherlich einige Tage gut aushalten können.

Unsere Tage hier verlaufen recht unspektakulär, die Temperaturen von >30 Grad lassen uns meistens im Schatten unter Palmen und alten Banyanbäumen oder unter schnöden Sonnenschirmen sitzen und liegen, wir lesen und lauschen der Brandung und zwischendurch nicken wir kurz weg. So ein Strandtag hat seine erschöpfenden Momente…

Gestern haben wir einige hundert Meter weiter ein paar sehr nette Strandrestaurants mit noch netteren Thais getroffen, die hier aus einfachsten Materialien urige kleine Gaststätten errichtet haben. Als wir ankommen, werden uns die Gratis-Sonnenliegen zurechtgerückt, unsere Tücher auf diesen drapiert und die schattenspendenden Schirme exakt platziert. Und dann werden wir einfach nur in Ruhe gelassen. Na, wer kann sich das in Spanien oder Italien vorstellen?

Die Leute hier sind arg gebeutelt, der Tsunami am 2. Weihnachtsfeiertag 2004 hat hier mit voller Wucht vieles zerstört und natürlich auch viele Tote hinterlassen. Umso erstaunlicher ist für uns, dass wir überhaupt keine Bitterkeit erleben, die Herzlichkeit und die Freude am Leben ist den Menschen förmlich ins Gesicht geschrieben. Wir sind gespannt, wie lange diese kleinen Strandbars noch existieren können, denn am Strandabschnitt nebenan entstehen bereits wieder die großen Luxusresorts.

Die Tsunami-Katastrophe ist an vielen Stellen präsent, wir waren heute an einer Gedenkstätte, eine Polizeifregatte, die während des Tsunamis 2 km landeinwärts gespült wurde und heute noch genau dort-sozusagen als Mahnmal- steht. Seltsamer Anblick, ein Schiff mitten in der Botanik jenseits der Hauptstraße zu sehen. An den Strandabschnitten gibt es nun überall große Lautsprechertürme, die für den Fall der Fälle Warnsignale geben und auf den Strassen sind Tsunami-Fluchtwege-Schilder angebracht.

Wenn wir hier so am Strand entlangschlendern hören wir oft die langgezogenen Werberufe „maaasaaaaage?? Mam, maaaasssaaaaaage, Mistaaa maassaaaaage??“ Bei vielen Urlaubern gehört es zum Tagesprogramm, sich hier mal so gehörig durchkneten zu lassen. Die geschäftstüchtigen Damen haben natürlich beobachtet, dass der gemeine Europäer Dienstleistungen zur Körperpflege und -verschönerung sehr gerne annimmt und flink die Angebotspalette verbreitert. Neben staatlich geprüften Masseuren sind sie auch Kosmetikerin, medizinische Fußpflegerin, Nageldesignerin und wohl auch Psychologin und Komikerin, denn sie kichern ständig.

Auch Beate kann den Lockrufen nicht widerstehen und verspürt das dringende Bedürfnis, ihre Beine von den üblen Haaren zu befreien. Anstatt rasieren hieß das Programm „waxing half leg“ . Im geeigneten Studio stürzten sich 5 Damen und 1 Herr (aber da sind wir nie so ganz sicher) auf Beate. Der Prozess begann: Rauf auf eine herumstehende Pritsche und erst mal befohlens relaxen. Das wird natürlich auch kontrolliert und als Beate nach 5 Minuten noch die Augen geöffnet hatte kam jemand und befahl „sleep!!“ und legte ihr einen Frotteelappen aufs Gesicht. (@Monika: „Schlaf jetzt!!“) Nach der Relaxphase konnte dann die eigentliche Procedur beginnen, die begleitet war von der Frage, ob das vorhandene Wachs denn wohl reichen würde. Na ja anfangen kann man ja schon mal. Um Beate von dem Gedanken abzulenken, ggf. mit nur einem „gemachten“ Bein wieder von dannen ziehen zu müssen, wurden ihre Arme massiert – auf die Idee muss man mal kommen. Wie auch immer, irgendwie haben sie es aber dann doch hinbekommen, wie so häufig in diesen Ländern und nach 2 Stunden kam Beate zufrieden zum Bungalow zurück.

Von den Köstlichkeiten der hiesigen Küche und den fantastischen Sonnenuntergängen erzählen wir dann ein andermal.

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9 Antworten zu Khao Lak – beachen (Part 1)

  1. Anke schreibt:

    Hallo ihr 2 Lieben, ich verfolge mit viel Freude eure Erlebnisse. Es macht mir unglaublich Spass, den Blog zu lesen. Ich freue mich für euch, dass es euch soooooo gut geht. Bis bald, eure Anke

  2. Michael und Moni schreibt:

    Hallo in die Sonne! Haben Euren Blog bereits vermisst. Wurde Zeit! Wenn schon die Haare von Beate weniger werden, so könnten auch mal die Barthaare von Martin rasiert werden. Kein Barbier in der Nähe? Okay, okay, Besserwisser werden immer wieder gesucht.
    Wie immer tolle Impressionen. Da möchte man gern sofort bei Euch sein.
    Herzliche Grüße von Moni und Michael

    • madglobal schreibt:

      Die vielseitigen Damen hier würden sich sicherlich gerne um mein Gesicht kümmern, damit der Bart wieder ab kommt. Ich würde aber einen Herren vorziehen, wie den kleinen indischen Herrn. Bis Indien werde ich es aber wohl nicht mehr schaffen, es juckt nämlich schon wieder …

  3. Petra G. schreibt:

    Hallo Beate und unbekannterweise auch Martin :-): es macht wirklich total Spaß euren Block zu verfolgen. Ich bin echt beeindruckt von den tollen Bilder und euren Erlebnissen. Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Spaß und noch jede Menge tolle Abendteuer in einer für uns doch anderen Welt.

    • madglobal schreibt:

      Bist du’s? meine Kollegin Petra G.? Freue mich was von den Kolleschen zu hören….Grüsse an die anderen

      • Petra G. schreibt:

        Ja bin ich :-), Entschuldigung, ich hatte vergessen „Melle“ zu erwähnen. Ja, werde ich es weiterleiten, mit Monika zusammen quatschen wir morgens immer über eure schöne Reise/Auszeit und sie unsagbar tollen Fotos 🙂

  4. monika schreibt:

    Hallo Beate und Martin.Wolfgang und ich (Monika) lesen eure Reiseerlebnisse mit grossem Interesse und warten schon auf die Fortsetzung.Wünschen euch eine tolle Zeit und bleibt gesund. Unser kleiner Bub ist ineurer Nähe!! Monika

    • madglobal schreibt:

      Also sind sie doch schon 2012 in Thailand, du hattest das falsche Jahr angegeben. Hier ist’s toll….sehr heiß. Freue mich immer wenn ihr euch meldet….habe aber kein Heimweh :-)..
      Gruß Beate

  5. Willi und Anke Linnemann schreibt:

    Laßt die erschöpfenden Momente während dieser schönen Strandtage zu, es kommen auch noch andere Zeiten,hihi!

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